Wenn das Körperscharnier wieder klemmt
Bewegungsapparat Ohne Gelenke läuft gar nichts: Sie sind die Grundlage unserer Beweglichkeit, aber auch immer wieder die Quelle von großen Schmerzen. Das lässt sich vermeiden, wenn man einige grundsätzliche Dinge beachtet.
Die Funktion der rund 140 Gelenke im menschlichen Körper ist die eines Scharniers. Sie verbinden die Knochen so, dass das Skelett als flexible Gesamtstruktur funktioniert und Stöße abgefedert werden. Um lange beweglich zu bleiben, sollte man dafür Sorge tragen, dass die Gelenke gut in Schuss bleiben.
Dazu sollte dieser Stoßdämpfer immer ausreichend geölt bleiben. Für eine reibungslose Bewegung dieser Körperteile sorgen zwei Komponenten: Durch die Knorpelschicht, die die Gelenkflächen überzieht, treffen die harten Knochen nicht unmittelbar aufeinander und der Druck wird gleichmäßig verteilt.
Wer rastet, der rostet
Das eigentliche Schmiermittel ist aber die Synovialflüssigkeit, die einen Gleitfilm auf den Gelenkflächen bildet. Zudem versorgt diese Flüssigkeit den Knorpel mit Nährstoffen. Dieser Austausch funktioniert am besten, wenn sich das Gelenk bewegt.
Grundsätzlich tut Bewegung den Gelenken also gut – wenn man es vernünftig anstellt: Vor allem Sportler können ein Lied davon singen, da insbesondere das größte Gelenk des Menschen – das Knie – häufig schmerzt.
Dieses Scharnier ist besonders komplex, da hier nicht einfach Knochen in Knochen greifen, sondern auch weniger stabile Bänder und Muskeln das Gelenk zusammenhalten. Und diese komplizierte Struktur wird schnell abgenutzt, wenn man bestimmte Fehler macht: Falsche Schuhe und eine verkehrte Lauftechnik sorgen dafür, dass der Sport langfristig mehr schadet als er nützt.
Gelenksalben können Linderung verschaffen. Bei bleibenden Schmerzen ist es aber empfohlen, einen Trainer oder gar einen Sportarzt zu konsultieren, mit dem man ein entsprechendes Trainingsprogramm erarbeitet. Ohnehin ist man mit seinen Schmerzen nicht auf sich allein gestellt: Auch passende Schuhe sind leicht zu bekommen, da viele Geschäfte mit einer Laufbandanalyse die richtigen Treter ermitteln.
Übermut tut selten gut
Grundsätzlich sollte man sich vor dem Laufen mit bestimmten Übungen aufwärmen und dehnen – diese kann man bei einem Physiotherapeuten in Erfahrung bringen. Dessen Hilfe in Anspruch zu nehmen, empfiehlt sich vor allem nach längeren Bewegungspausen wie im Fall einer Verletzung.
Im Ruhezustand verkürzen sich die Fasern des Gewebes, wodurch die Gelenkkapsel schrumpft und für das übliche Pensum zu unbeweglich ist. Statt voller Tatendrang weiterzumachen wie bisher, sollte man nach einem Ausfall lieber erst einmal auf Krankengymnastik setzen.