Die Richtlinien der Internationalen Organisation für Normung, besser bekannt als ISO-Normen, stehen für verlässliche Produktgenauigkeit. Bei Blutzuckermessgeräten wurde 2013 eine neue ISO-Norm (15197:2013)
festgelegt, die nach dem Ende der Übergangsfrist im Mai nächsten Jahres verbindlich umgesetzt werden muss. Die wesentlichen Neuerungen betreffen einerseits die Toleranzgrenze bei Messwerten und andererseits die Handhabung und Verständlichkeit von Messgeräten. DiabetikerInnen, die ihren Blutzucker regelmäßig überprüfen müssen, bietet die neue Norm daher die Möglichkeit zu genaueren Ergebnissen und einer Erleichterung in der täglichen Benutzung.

Präzisere Selbstkontrolle

Während bei Geräten nach der alten ISO-Norm aus dem Jahr 2003 Abweichungen von +/- 20 Prozent toleriert wurden, sind mit der neuen ISO-Norm nur mehr +/- 15 Prozent erlaubt. Eine deutliche Verbesserung für die BenutzerInnen – gerade für Diabetes-PatientInnen vom Typ 1, die oftmals mehrmals am Tag Blutzucker messen. Unpräzise oder sogar fehlerhafte Testergebnisse können für DiabetikerInnen unter anderem wegen der Gefahr einer Unterzuckerung bedrohlich werden. Die Selbstkontrolle wird durch die neue ISO-Norm noch zuverlässiger, was nicht zuletzt auch für die Insulindosierung entscheidende Vorzüge bietet.

Patientenfreundlichere Bedienung

Mit der Neufassung der ISO-Norm wird erstmals auch die Benutzerfreundlichkeit verbindlich geregelt. Lediglich anhand der Bedienungsanleitung müssen BenutzerInnen zukünftig in der Lage sein, Blutzuckermessgeräte zu bedienen. Komplizierte Handhabungen, die nur durch Einschulungen verständlich werden, sind damit passé. Für alle Diabetes-PatientInnen wird das Zusammenspiel aus Teststreifen-Einführen, Tasten- und Display-Bedienung simpler. Für die Einhaltung der neuen ISO-Norm garantieren im Übrigen streng durchgeführte Prüfungen und Kontrollen.